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🚨 Google schuldet deutschen Medien 1,3 Milliarden Euro pro Jahr

  • Writer: Marie-Avril Roux Steinkühler
    Marie-Avril Roux Steinkühler
  • Jun 16
  • 2 min read

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Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der FehrAdvice & Partners AG, die von der Verwertungsgesellschaft Corint Media im Auftrag der deutschen Zeitungsverlage in Auftrag gegeben wurde. Diese Studie widerspricht der Behauptung von Google, dass journalistische Inhalte nur einen geringen Anteil an seinem Umsatz ausmachen. Der Umfang dieses Beitrags war bisher aufgrund der Undurchsichtigkeit der Funktionsweise der generativen KI und der mangelnden Transparenz von Google schwer einzuschätzen. Die Studie zeigt nun, dass journalistische Inhalte die Qualität der Suchergebnisse der Suchmaschine verbessern, während Suchanfragen ohne journalistische Quellen von Internetnutzern oft als unvollständig und unbefriedigend bewertet werden. Ohne die Nutzung der Inhalte von Presseverlagen würde Google somit an Attraktivität und Rentabilität verlieren. Darüber hinaus macht der Mehrwert der Medieninhalte etwa 12 % seines gesamten Werbeumsatzes in Deutschland aus.


Die allgemeine Verbreitung der KI stellt eine direkte Bedrohung für die Existenz der Medien dar, da sie auf der unentgeltlichen Nutzung ihrer Inhalte für das Training ihrer Modelle beruht. Diese Praxis verstößt gegen die Richtlinie 2019/790 über das Urheberrecht und verwandte Schutzrechte. Darüber hinaus schätzt eine Studie von Ahrefs, dass aufgrund der automatisch von Googles KI generierten Zusammenfassungen die Zugriffe auf Websites im Vergleich zu Suchmaschinen ohne diese Art von Zusammenfassungen um 34,5 % zurückgegangen sind. Dieser deutliche Rückgang der Leserzahlen in Verbindung mit dem Rückgang der Abonnements und der Werbung führt zu erheblichen Einnahmeverlusten für die Presseverlage. Um dieses Ungleichgewicht zu beseitigen, hat Corint Media Verhandlungen aufgenommen und von Google eine Lizenzgebühr in Höhe von 420 Millionen Euro pro Jahr für die von ihr vertretenen Presseverlage gefordert. Da Corint Media mit dem deutlich niedrigeren Angebot von Google in Höhe von 3,2 Millionen Euro nicht zufrieden war, wandte es sich an das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA). In Erwartung dessen Entscheidung hat Google sich verpflichtet, diesen Betrag zu zahlen und Lizenzen mit einigen Zeitungsverlagen abzuschließen.


In Frankreich hat die Wettbewerbsbehörde Google wegen Verletzung seiner Transparenzpflicht bei den Verhandlungen über die verwandten Schutzrechte der Presseverlage mit Geldbußen in Höhe von 750 Millionen Euro belegt.


Über die wirtschaftliche Dimension hinaus wirft die Vergütung von Presseverlagen zentrale demokratische Fragen auf, sowohl hinsichtlich der Medienvielfalt als auch der Meinungsbildung und der Informationsqualität.



Fotokredite: Pixabay






 
 
 
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